Vielleicht kennt das ja der ein oder andere. Kurz vorm Osterfest ist jeder Griff in den Kühlschrank Richtung Eierfach untermalt von dem Kommentar: „… nicht aufschlagen, sondern auspusten!“. Wer dann wenig geistesgegenwärtig fragt „Warum?“, sollte jetzt genau hinschauen:
Sorbische Ostereier in Wachsbossiertechnik
Mit etwas handwerklichem Geschick und ein paar Materialien kann sich jeder an der so genannten Wachsbossiertechnik ausprobieren. Natürlich macht auch hier das Üben den Meister. Für den Start braucht es nur einfache Utensilien, die leicht zu besorgen sind:
- ausgeblasene Eier
- mehrere Teelichter
- eine einfach weiße Kerze
- mehrere alte Löffel
- Buntwachsstifte
- Gläser mit Sand gefüllt
- Stecknadel mit Kunststoffkopf
- Bleistift in dem die Stecknadel eingestochen wird
- Im „Expertenmodus“: Federkiele mit zuvor geschnittene Mustern
Die alten Löffel werden gebogen und werden in das Sandglas gestellt. Wichtig ist, dass jede Farbe einen eigenen Löffel bekommt. Das Teelicht erwärmt immer die gerade genutzte Farbe auf dem entsprechenden Löffel.
Am Anfang etwas Wachs von der weißen Kerze per Messer abschneiden und warm werden lassen. In das geschmolzene Wachs kommt ein abgeschabtes Stück vom Wachsmalstift – je mehr Wachsmalstift, je intensiver die Farbe.
Zum „Aufmalen“ des Wachses die Stecknadel, die des besseren Griffes wegen in einem Bleistift steckt, in das Wachs tauchen und das Ei verzieren.
Vom Zusehen weiß ich, dass auch die in Dreieck oder Raute geschnittenen Federkiele hervorragend funktionieren.
Gruppenarbeit
Ich hatte das Glück, dass ich ein paar Damen beim Gestalten der Ostereier über die Schultern schauen durfte. Die Ergebnisse sind schon nach kurzer Übungszeit beeindruckend:
Im Netz finden sich natürlich jede Menge verschiedene Muster, Vorlagen und weitere Anleitung für all die, die jetzt gleich loslegen wollen. Interessant ist auch diese Seite, die über Bedeutung der Symbole der Serbischer Ostereier aufkläret.