Die Stadt Suhl hat über 100 Jahre Tradition im Fahrzeugbau. Diese ist vor allem mit dem Namen Simson verbunden, da seit 1896 die Brüder Löb und Moses Simson Waffen- und Fahrzeuge unter ihrem Familiennamen in der Südthüringer Stadt produzieren.
Fahrzeugmuseum Suhl
Im Congress Centrum Suhl werden im Fahrzeugmuseum über 200 Exponate – vom Fahrrad über Mopeds & Motorräder bis hin zu Automobilen – gezeigt. Neben der „Hausmarke“ Simson wird auch ausführlich auf den erfolgreichen Suhler Motorsport eingegangen.
Was für eine Reise in meine eigene motorisierte Zweitakt-Vergangeneheit. Alle vier von mir gefahrenen Modelle waren – im Besten Zustand – ausgestellt.
Mein erstes motorisiertes Fahrzeug – großzügig von meinem Ur-Opa an mich vererbt – war ein roter SR2E.
Simson SR2E
Hier das weiterentwickelte Sportmodell, welches in Kleinserie exklusiv für den Suhler Rennsport hergestellt wurde:
Schon ein halbes Jahr später hatte ich meinen Vater so weit, dass er seine geliebt Trophy (gefertigt im VEB Motorradwerke Zschopau) zu Ausfahrten auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen zur Verfügung stellte.
ES 150/1 Trophy
Mein erstes eigenes Moped neuerer Bauart war eine gebrauchte Simson S51, hergestellt vom VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ in Suhl.
Simson S51E
Kurz nach der politischen Wende hatte ich dann das Glück, eine der seltenen S70 E – gebraucht, aber in gutem Zustand – für sage und schreibe 80 DM zu erwerben. Die S70 hatte einen 70 cm³ Motor mit 5,6 PS, die Höchstgeschwindigkeit betrug ca. 75 km/h. Die Modelle waren anfangs alle für den Export vorgesehen und wurden erst später – in sehr geringer Stückzahl – auch in der DDR angeboten.
Schön anzusehen sind auch diverse Modelle, die zu Ausbildungszwecken „aufgeschnitten“ wurden und so einen Einblick in die Technik der Zweiräder erlauben. Wer also in Suhl oder der näheren Umgebung ist und sich für die Zweitakter interessiert, sollte das Museum unbedingt „auf dem Zettel haben“.