Im April 1951 erklang das Rennsteiglied im heutigen Hotel „Zum Goldenen Hirsch“ in Hirschbach (nahe Suhl) zum ersten mal. „Solche Lieder wollen wir hören!“, „Schafft mehr davon“ sollen die damals über 100 Zuhörer gerufen haben. Mittlerweile ist das Rennsteiglied, weit über die Grenzen Thüringens hinaus bekannt und zum Volkslied geworden.
Wer einmal auf dem Rennsteig den Thüringer Wald erwandert hat, wird verstehen, was Herbert Roth zu seinem bekanntesten Lied inspiriert hat. Die meisten jedenfalls kehren immer wieder zurück, um das Grüne Herz Deutschlands an seiner vielleicht schönsten Stelle zu genießen.
Gerade der September und Oktober sind perfekte Monate, den Rennsteig zu genießen. Zu empfehlen ist sich dann auch die Zeit zu nehmen, rechts und links des Höhenweges die Natur zu erkunden. Speziell die Gegend um Masserberg – mit Werraquelle, Talsperren, Kletterfelsen und vielen Bachläufen – biete dafür fast unendliche Möglichkeiten.
Egal wo man sich gerade befindet, der Rennsteig und seine Umgebung bieten immer reichlich Fotomotive. Daher sollte man sich nicht scheuen die Kamera – zumindest aber das Mobiltelefon – auch beim Wandern dabei zu haben:
Was am Ende natürlich nicht fehlen darf, ist der komplette Liedtext des Rennsteigliedes. Die passende Melodie zum Üben findet man hier:
Ich wandre ja so gerne am Rennsteig durch das Land,
den Beutel auf dem Rücken, die Klampfe in der Hand.
Ich bin ein lustger Wandersmann, so völlig unbeschwert,
mein Lied erklingt durch Busch und Tann, das jeder gerne hört.
Diesen Weg auf den Höhen bin ich oft gegangen
Vöglein sangen Lieder.
Bin ich weit in der Welt, habe ich verlangen,
Thüringer Wald nur nach Dir.
Durch Buchen, Fichten, Tannen so schreit ich in den Tag,
begegne vielen Freunden, sie sind von meinem Schlag.
Ich jodle lustig in das Tal, das Echo bringt’s zurück.
Den Rennsteig gibt’s ja nur einmal und nur ein Wanderglück.
Diesen Weg auf den Höhen bin ich oft gegangen
Vöglein sangen Lieder.
Bin ich weit in der Welt, habe ich verlangen,
Thüringer Wald nur nach Dir.
An silber klaren Bächen sich manches Mühlrad dreht,
da rast ich wenn die Sonne so glutrot untergeht.
Ich bleib, so lang es mir gefällt und ruf es allen zu:
Am schönsten Plätzchen dieser Welt, da find ich meine Ruh.
Diesen Weg auf den Höhen bin ich oft gegangen
Vöglein sangen Lieder.
Bin ich weit in der Welt, habe ich verlangen,
Thüringer Wald nur nach Dir.
Musik: Herbert Roth, Text: Karl Müller, (C) by Hardt Musik Verlag 1951