Eigentlich wollte ich in Arnstadt ganz andere Bilder aufnehmen … und alle jene die die Innenstadt oder Arnstadt im allgemeinen lieben, bitte ich gleich mal um Nachsicht und Toleranz. Wozu ich in die Bachstadt (… an der neuen Kirche hatte Johann Sebastian Bach seine erste Anstellung als Organist von 1703 bis 1707; außerdem sind bereits im 17. Jahrhundert zahlreiche Vorfahren Bachs, hier Hof-, Rats- oder Kirchenmusiker gewesen) fuhr, war ursächlich „schöne“ Stadtmotive für ein Fotowettbewerb zu finden.
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit …
Das Tür-Wimmelbild ist ein Ergebnis meines Spazierganges durch Arnstadt:
Fotowettbewerb zur Stadtsanierung
Die Stadt hat einen Foto-Wettbewerb ausgerufen, um unter dem Motto „25 Stadtsanierung“ das zu dokumentieren, was die Arnstädter Innenstadt heute ausmacht.
Als Erfurter muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher Arnstadt nur von der Durchreise per Auto oder Rennrad kenne und noch nie meinen Fuß in die Altstadt gesetzt hatte.
Um so überraschter war ich von der wirklich schönen Altstadt, mit ihren vielen gut sanierten mittelalterlichen Gebäuden. Was aber viel auffälliger war, waren alle die Sanierungslücken, baufälligen Gebäude und der wilde Mix aus Verfall und Glanz auf so engem Raum.
Da die Kern-Innenstadt zu Fuß in 10 min. durchquert ist, ist auch ein Blick in die vielen kleinen Seitengassen möglich. Hier verstärkt sich der morbide Charme der Stadt noch mehr …
Selbst ehemalige Produktionsbetriebe und Ruinen liegen nur 250 Meter vom prunkvollen Rathaus entfernt, so dass sich unweigerlich die Frage stellt, warum das nach 25 Jahren Stadtsanierung noch so ist …
Der andere Blick
Am Ende habe ich mich nicht in die Reihe der Fotografen gestellt, um die barocke Rathausfassade abzulichten. Spaß hatte ich trotzdem! Und einen Spaziergang durch Arnstadt kann ich nur empfehlen, um die bunte Mischung aus alt und neu selbst zu erleben.
Was dabei auch noch entdeckt werden kann, sind die vielen verscheidenen Türgriffe, die die Arnstädter Türen und Tore schmücken: